»Unsere Geräte sind so leicht, dass sie wie Lotosblätter auf dem Wasser treiben.«

DER MENSCH

Virgil Andrei studierte Chemie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Später zog der gebürtige Rumäne nach Großbritannien, wo er in Cambridge über künstliche Blätter promovierte. Aktuell ist er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter am St John’s College tätig. Kürzlich verbrachte Andrei sechs Monate in den USA, wo er die Herstellung von Multikohlenstoffprodukten aus CO₂ und Wasser erforschte. Der Forscher, der sich von jeher für erneuerbare Energien interessiert, sieht seine Auslandserfahrungen als Kapital: „Sie inspirieren mich und formen meine Vorstellung von nachhaltiger Forschung.“

DIE VISION

Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team hat Virgil Andrei ein blattähnliches Gerät ent­wickelt, das nachhaltige Kraftstoffe aus Wasser und Sonnenlicht generiert. Es besteht aus Perowskit- und Metalloxid-Lichtabsorbern, die auf flexiblen Kunststoff- und Metallfolien angebracht sind. „Unsere Geräte sind so leicht, dass sie wie Lotosblätter auf dem Wasser treiben“, so der Wissenschaftler. Andrei und sein Team wollen die Blätter nun in Quadratmetergröße produzieren und für die dezentrale Produktion von Kraftstoffen nutzen. Besonders geeignet wären sie für den Einsatz an entlegenen Orten oder in Schiffstankstellen.

Foto: Chanon Pornrungro

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