Nach der Maisernte: Auf den ersten Blick erscheinen die Überreste nutzlos. Doch sie können zu Biokraftstoff weiterverarbeitet werden.

Nach der Maisernte: Auf den ersten Blick erscheinen die Überreste nutzlos. Doch sie können zu Biokraftstoff weiterverarbeitet werden.

Ernteabfall in den Tank

Eine besonders resistente Hefevariante ermöglicht die Gewinnung von Ethanol aus Getreide- und Maisrückständen.

Es ist ein Dilemma: Werden Weizen, Mais und Raps zu Biokraftstoff verarbeitet, fallen sie als Nahrungsquelle weg. Eine grundsätzlich gute, weil ungenießbare Alternative sind Ernteabfälle. Bislang gab es dabei ein Problem: Der Zucker in Stängeln und Blättern kann zwar mithilfe von Hefe zu Ethanol umgewandelt werden – allerdings lässt sich der Zucker nur durch Säuren lösen, deren Aldehyde die Hefen angreifen. Abhilfe schafft die Modifika­tion eines Gens namens GRE20: Forscher des Massachusetts Institute of Technology haben etwa 20.000 Hefevarianten gezüchtet, jede mit einem anderen modifizierten GRE20-Gen. Nach mehreren Tests fanden sie eine gegen Aldehyd resistente Variante. Diese Hefe ist in der Lage, neben Mais und Weizen auch Stroh und Hirse zu Bioethanol weiterzuverarbeiten.

Foto: Getty Images

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