»Die von uns erforschte Alge synthetisiert Kohlenwasserstoffe, die dieselben Eigenschaften wie Erdöl haben.«

DER MENSCH

Frische Seeluft, die Meeresweite vor Augen: Naomi Harada betreibt am liebsten Feldforschung auf hoher See. Bereits im Studium der Meeresforschung nahm die Japanerin an einer Expedition im Äquatorial­pazifik teil und war begeistert von den ozeanischen Tiefen. „Einmal entnahmen wir dem Meeresboden einen Hunderttausende Jahre alten Sedimentkern – das hat mich bewegt und motiviert.“ Weitere Expeditio­nen sowie eine Promotion folgten, und die Erforschung des Innenlebens der Meere wurde zum zentralen Thema ihres Lebens.

DIE VISION

Die Wissenschaftsgeschichte steckt voller Entdeckungen, die Forscher machten, als sie etwas anderes untersuchten. So auch bei Harada: 2013 erforschte sie im Arktischen Ozean den Einfluss des Klimawandels auf Plankton. Als sie eine Algenart namens Dicrateria rotunda unter die Lupe nahm, zeigte sich Erstaunliches: „Die Alge kann spezielle Kohlenwasserstoffe synthetisieren, die dieselben Eigenschaften wie Erdöl haben.“ Dadurch eignet sie sich als Quelle für Biokraftstoff und kann einen Beitrag dafür leisten, dass der Ausstoß von Klima­gasen reduziert wird.

Foto: privat
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