»Die Beschaffenheit der Muschelschale könnte als Vorbild für Materialien dienen, die in besonders großer Kälte funktionieren müssen.«

DER MENSCH

Dr. Konrad Meister wuchs fernab der Wildnis im Ruhrgebiet auf. In seiner Doktorarbeit beschäftigte sich der Biochemiker und physikalische Chemiker mit Gefrierschutzproteinen, die Fischen in der Antarktis das Überleben sichern. „Ein Kollaborationspartner lud mich ein, auf eine Polarexpe­dition mitzukommen.“ Seitdem war Meister viermal in der Antarktis – auch während seiner Zeit am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz. Heute lebt der 39-Jährige in Alaska (USA) und lehrt an der Universität der Hauptstadt Juneau.

DIE VISION

Vereisung führt in vielen technischen ­Bereichen zu Problemen – etwa bei Flugzeugtragflächen oder Solarzellen. Als Bioniker erkannte Konrad Meister das Potenzial eines Phänomens, das er zufällig mit Kollegen in der Antarktis beobachtet hat: Die Jakobsmuschel Adamussium colbecki besitzt eine Oberfläche mit einer besonders ­feinen Struktur, an der Eiskristalle nicht haften bleiben. „Die Beschaffenheit der Schale könnte als Vorbild für ­Materialien dienen, die in besonders großer Kälte ­funktionieren müssen“, so der Forscher.

Foto: Paul A. Cziko

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