»Künstliche Intelligenz wird ein Schlüssel für die Biotechnologie sein«

DER MENSCH

In ihrer zweifach ausgezeichneten Masterarbeit zeigt Biotechnologin Laura Helleckes das Potenzial der künstlichen Intelligenz (KI) für eine effizientere Entwicklung von Bioprozessen auf. Ihre Faszination für mikrobielle Prozesse entwickelte die Forscherin bereits in der Schule, was sie zu einem Biotechnologiestudium an der RWTH Aachen bewegte. Wichtige Zwi­schenstationen ihres Werdegangs waren ein Auslandssemester in Helsinki sowie die Abschlussarbeit am Forschungszentrum Jülich. Dort führt sie als Mitarbeiterin des Microbial Bioprocess Lab diese Forschung in ihrer Promotion mit Fokus auf Laborautomation und Prozessmodellierung fort.

DIE VISION

In einem Bioprozess werden Mikroorganismen oder deren Komponenten eingesetzt, um chemische oder biologische Produkte her­zustellen. Diese Prozesse im Detail zu verstehen ist Helleckes wichtig. Die Lösung sieht die Forscherin in der Digitalisierung: „KI und vor allem der Teilbereich des maschinellen Lernens werden ein Schlüssel für die Biotechnologie sein.“ Laborroboter liefern so viele Daten, dass eine manuelle Auswertung unmöglich wird. Mithilfe von KI lassen sie sich nun bereits im Verlauf eines Bioprozesses nutzen – nicht erst nach dessen Abschluss. Helleckes analysiert diese Daten mit ihren Modellen und nutzt dieses Wissen für optimierte Bioprozesse.

Foto: Forschungszentrum Jülich / Ralf-Uwe Limbach

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