Recycelt oder frisch? Für die CO2-­Bilanz von Beton macht die Herkunft der Inhaltsstoffe einen großen Unterschied.

Recycelt oder frisch? Für die CO2-­Bilanz von Beton macht die Herkunft der Inhaltsstoffe einen großen Unterschied.

Eine positive CO2-Bilanz für die Baubranche

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Ein Schweizer Start­up gewinnt aus Betonbruch hoch wertigen Kalkstein, der zudem noch Kohlendioxid speichert.

Beton besteht zu einem Großteil aus Zement, dessen Herstellung für rund sieben Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Das Schweizer Start-up Neustark verbessert die schlechte CO₂-Bilanz des allgegenwärtigen Baustoffs deutlich: Das Team um Johannes Tiefenthaler und Valentin Gutknecht hat eine Technologie entwickelt, mit der Kohlendioxid aus der Atmosphäre entnommen und in Betonbruch gebunden wird, der vor allem beim Abriss von Bauwerken entsteht. Durch die Reaktion des CO₂ mit dem im Beton enthaltenen Calciumhydroxid entsteht neuer, hochwertiger Kalkstein, der bei der Herstellung von Frischbeton neu gewonnenen Zement ersetzen kann. Mit diesem Verfahren gelang es dem vor drei Jahren aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich ausgegründeten Unternehmen, die Klimabilanz von Frischbeton um zehn Prozent zu verbessern. Der nächste Plan von Neustark: Bis 2025 soll klimaneutraler Beton Wirklichkeit werden.

Foto: Neustark AG

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