Azalea Uva ist Chemiedoktorandin an der University of Toronto.

Azalea Uva ist Chemiedoktorandin an der University of Toronto.

Karotten für kompostierbare Elektronik

Frau Uva, werden wir in Zukunft Elektronik aus Karotten herstellen?

Ja, unsere ersten Forschungsergebnisse zeigen, dass wir Karotinoide, also Pigmentmoleküle, aus Karotten nutzen könnten, um daraus halbleitende Materialien für die Herstellung von ­Elektronik zu produzieren. Sie könnten eine dringend benötigte Lösung für das wachsende Problem des Elektroschrotts bieten. Karotinoide sorgen für die orange Färbung von Karotten, Kürbissen oder Herbstlaub – und enthalten abwechselnd doppelte und einfache Kohlenstoffbindungen (Konjugation), was für elektronische Leitfähigkeit nützlich ist. Wir bauen die Karotinoide in Polymere ein, indem wir mehrere einzelne Karotinoid-Einheiten zu einer längeren Kette verknüpfen. So schaffen wir ein Polymer, das sich in Stoffe abbaut, die von der Umwelt wieder aufgenommen werden können. ­Vereinfacht gesagt: Wir verwenden Karotinoide, um Materialien für kompostierbare elektronische Geräte zu entwickeln.

Foto: Azalea Uva

Pharmapolymere

Knochen heilen mit Kunststoff

Das Projekthaus Medical Devices entwickelt Materialien, die die Knochenheilung fördern.

Recycling

Kreislauf der Kunststoffe

Auf dem Weg zur echten Kreislaufwirtschaft: Evonik arbeitet an innovativen Verfahren, um Kunststoffe wieder zu verwerten.

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Drug Delivery

Transport per Polymer

Evonik und die Stanford University suchen gemeinsam nach neuen Trägersubstanzen für mRNA-Impfstoffe. Dabei im Fokus: Polymere.

Foresight

Käse ohne Kuh

Mittels Fermentation durch Mikroorganismen könnten Milchprodukte in Zukunft ohne tierische Erzeugnisse produziert werden.