Viktor Hacker ist Professor am Institut für Chemische Verfahrensund Umwelttechnik der TU Graz (Österreich). Mit einem Start-up treibt er die kommerzielle Nutzung des Wasserstoffgenerators voran.

Viktor Hacker ist Professor am Institut für Chemische Verfahrensund Umwelttechnik der TU Graz (Österreich). Mit einem Start-up treibt er die kommerzielle Nutzung des Wasserstoffgenerators voran.

Lässt sich mit Gülle der Klimawandel aufhalten, Herr Professor Hacker?

Ein Stück weit schon. Aus Schweinegülle kann in Biogasanlagen grüner Wasserstoff gewonnen werden, bei dessen Verbrennung kein CO2 entsteht. Allerdings war die Erzeugung bislang aufgrund der hohen Kosten unwirtschaftlich. Vor zwei Jahren haben wir ein sogenanntes ChemicalLooping-Verfahren entwickelt, mit dem wir kostengünstig und dezentral hochreinen Druckwasserstoff herstellen können. In der Anlage wird zuerst Biogas zu Synthesegas reformiert, das dann im Reaktor Eisenoxid zu Eisen reduziert. In einem weiteren Schritt wird Wasserdampf zugeführt, der das Eisen wieder oxidiert. Dabei wird Wasserstoff frei. Der Generator ist gerade einmal so groß wie ein Frachtcontainer und lässt sich zum Beispiel auf Bauernhöfen nutzen. Die Möglichkeit, erneuerbare Energien vor Ort zu nutzen, ist für die Eindämmung des Klimawandels extrem wichtig.

Foto: TU Graz

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