Singapur: Spektakulärer Stadtstaat

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Vor 200 Jahren war Singapur ein Fischerdorf. Heute ist es eine pulsierende Metropole mit fast sechs Millionen Einwohnern. Der südostasiatische Stadtstaat liegt strategisch günstig an den Schnittstellen wichtiger Schiffs- und Flugrouten. Zudem gilt er als einer der technisch fortschrittlichsten und grünsten Orte der Welt.

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CAROLA HOFFMEISTER

Wie riesige Urzeitmuscheln liegen die beiden Gewächshäuser des Erholungsgebiets Gardens by the Bay auf einer dem Meer abgerungenen Insel südöstlich des Stadtzentrums. Im benachbarten Hafen herrscht auch nachts geschäftiges Treiben. Er ist der zweitgrößte der Welt, nach dem der chinesischen Metropole Schanghai. Der Zustand der Weltwirtschaft lässt sich wie unter einem Brennglas beobachten: Liegen während wirtschaftlicher ­Flauten zuweilen Hunderte Frachtschiffe auf Reede, ist der Hafen dem Ansturm zuletzt kaum nachgekommen. Umschlagplätze gibt es auf mehreren Inseln. Rund 30 Kilometer von der zentralen Hafenpromenade entfernt liegt Jurong Island, ein Zentrum der Energie- und Chemieindustrie, in dem Evonik mit zwei großen Produktions­anlagen vertreten ist.

Über Generationen haben die Einwohner Singapurs das traditionelle Streetfood in sogenannten Hawker Centres perfektioniert – Ansammlungen von Schnellrestaurants unter einem Dach, die seit 2019 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO gehören. In fast jedem Hawker Centre gibt es einen Stand mit Hainan Chicken Rice, einem Gericht aus Südchina. Das Angebot der Garküchen ist so gut, dass einige vom Guide Michelin ausgezeichnet wurden. Evonik trägt aus lokaler Produktion zu einer besonders nachhaltigen Erzeugung von Hühner­fleisch bei. In Singapur stellt das Unternehmen Metamino her. Die Aminosäure senkt den Roh­protein­gehalt im Hühnerfutter und entlastet so den Organismus der Tiere. Die Anlage in Singapur ist die größte von weltweit dreien im Konzern.

Das 1887 im Kolonialstil errichtete Hotel wurde nach dem Gründer der britischen ­Nieder­lassung, Sir Thomas Stamford Raffles, benannt und gilt als erstes Haus am Platz. In der historischen Long Bar wurde einst der berühmte Cocktail Singapore Sling kreiert, die prächtigen Suiten bewohnten Gäste wie Charlie Chaplin, Elisabeth II. oder Michael Jackson. Dass die Fassade des Nationaldenkmals immer ­strahlend weiß glänzt, erfordert regelmäßige Pflege. In einer zweieinhalbjährigen Renovierung wurde kürzlich die Pracht des Raffles Hotel wiederhergestellt. Besonders lange hält der Anstrich von Gebäuden in tropischen Regionen mit Farben und Lacken, die Additive der Evonik-Marke Tego enthalten.

Singapur ist, anders als die meisten Megacitys, ein Paradies für Radfahrer. Die Biker sausen abseits vom lärmenden Autoverkehr auf gut ausgebauten Wegen von einem Park zum nächsten und genießen die Aussicht auf Hafen und Skyline. Möglich ist dies dank des Park Connector Network, eines 300 Kilometer umfassenden Netzwerks von Wander-, Jogging- und Radwegen, das Singapurs Erholungsflächen miteinander verbindet. Bei einem Ausflug ins Grüne darf das richtige Fahrradzubehör nicht fehlen. 3D-gedruckte Produkte aus Hochleistungsmaterialien der Evonik-Linie Infinam verheißen eine strapazierfähige Qualität, wie sie auch für den Outdoorsport nötig ist – insbesondere bei hohen Temperaturen.

In Singapur blüht und rankt es in mehr als 300 Gärten und Parks – eine Pracht, die der Metropole den Titel „grünste Stadt Asiens“ einbrachte. Um zur grünsten Stadt der Welt aufzusteigen, unterstützt die Regierung Projekte wie das Erholungs­gebiet Gardens by the Bay mit seinen spektakulären Glaskonstruk­tionen: Der 1,28 Hektar große Flower Dome beheimatet mehr als 32.000 Pflanzen aus gemäßigten Regionen. Im kleineren Cloud Forest Dome blühen Orchideen auf einem Nebelberg in der Nähe eines Wasserfalls. Dekorative Zementwände im dort gelegenen chinesischen Garten halten dem feuchtwarmen Klima dank Korrosionsschutzmitteln wie Protectosil von Evonik stand.

Fokus

Evonik hat seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Singapur 2018 durch ein Forschungszentrum mit dem Schwerpunkt Ressourceneffizienz erweitert. Dort werden Innovationen in den Bereichen Funktionsoberflächen und additive Fertigung voran­getrieben. Auf der Insel Jurong betreibt der Spezialchemiekonzern außerdem eine Großanlage zur Produktion von Methionin. Mithilfe dieser Aminosäure lässt sich die Ernährung von landwirtschaftlichen Nutztieren gesund, effizient und umweltschonend gestalten.

Evonik-Standorte
1  Nordic European Center
2  Jurong Island
3  Jurond Island
4  Tuas
5  Tuas
6  Biopolis

An
6
Standorten arbeiten
700
Mitarbeiter

 

 

 

Fotos: Thies Raetzke / Laif, Picture Alliance / ANN, Athanasios Gioumpasis / Getty Images, Getty Images, Picture Alliance / Reuters
Illustration: KNSK GROUP

ERSCHEINUNGSTERMIN

14. Oktober 2022

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